Mal eine Frage:

Warum gibt es eigentlich Fachgeschäfte für Fairen Handel?

Oder anders gefragt: Warum ist unfairer Handel überhaupt erlaubt? Warum ist es möglich, dass wir in Deutschland ein T-Shirt kaufen können, dessen Produktion auf der Ausbeutung von Näherinnen basiert? Die z.B. nicht in den Genuss eines sozialen Sicherungssystems kommen, wie wir es für selbstverständlich halten?

Warum dürfen wir Bananen kaufen, für deren Anbau Bauern in einem anderen Land keine existenzsichernden Löhne erhalten? Warum Rindfleisch, für dessen Herstellung Regenwald in Brasilien abgeholzt wird?

Und so weiter, und so weiter…

Unser Konsum hat Folgen – anderswo. Menschen in anderen Ländern (manchmal sogar Kinder) und der Planet werden ausgebeutet, damit wir in Deutschland billig konsumieren können (oder teure Markenkleidung kaufen, denn da sind die Herstellungsbedingungen oft nicht besser).

Was können wir tun? Wer auf der sicheren Seite stehen will: Kleidung nur ökofair und secondhand kaufen. Lebensmittel bevorzugt regional. Lebensmittel, die es nicht regional gibt (z.B. Kaffee, Schokolade) fair gehandelt kaufen. Immer wieder darauf hinweisen: Es sollten in Deutschland überhaupt keine unfair gehandelten Produkte verkauft werden dürfen.

Und: das Lieferkettengesetz unterstützen. Das soll festlegen, dass Unternehmen entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette auf  Menschenrechte und Umweltschutz achten müssen. Derzeit blockieren Kanzleramt und Wirtschaftsministerium diese wichtige Initiative für mehr Gerechtigkeit. Infos dazu gibt es unter anderem bei der Initiative Lieferkettengesetz, beim Forum Fairer Handel und bei uns im Weltladen.

Quelle: dageht_nochwas (Instagram Account) - danke dafür!

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