Update Bananenlieferung

Schwierige Situation der Produzent*innen

Lieferung erst am 5.5.2022

Liebe Kund:innen,

Leider werden die BanaFair Bananen erst am Donnerstag, den 5. Mai zu uns kommen.

Hintergrund:

Die eigentlich kurz nach Ostern erwartete reguläre Ankunft von 3 Containern hat sich mehrfach verzögert, u.a. auch wegen einer Umladung in Panama auf ein anderes Schiff. Die MSC Vita ist nun gestern in Rotterdam gelöscht worden, über eine Woche später. Am Schluss kam noch der holländische Nationalfeiertag, der "Koningsdag" am Mittwoch dazwischen. Die Container sollen heute verzollt und morgen an die Reifereien verladen werden. Durch das anderthalb-Wochen-Loch sind die Restbestände in den Reifereien aufgebraucht, wir können erst wieder von der frischen Ankunft liefern, ab kommenden Donnerstag.

Das eigentlich nachfolgende Schiff MSC Vaishnavi ist sogar noch einen Tag vorher eingelaufen. Allerdings sind unsere Container vom Zoll zur Inspektion gesperrt. Da es sich nicht nur um einen Scan, sondern um eine physische Kontrolle handelt und es nicht nur unsere Container betrifft, lässt sich nicht abschätzen, wann wir an diese Ware kommen.

Danke für's Verständnis, beste Grüße

Rudi Pfeifer 
BanaFair e.V.

Aktuelle Situation der Bananenbauer*innen

Für die Produzent:innen ist die Lage natürlich besonders schwierig. Bananen wachsen weiter und müssen jede Woche geerntet werden. Yony Yanzaguano, Präsident der Erzeugervereinigung ASOPROLIFLO, vormals Präsident vom Dachverband Urocal und mehrfach bei uns zu Gast in der Fairen Woche, sagt dazu:

"Die Früchte, die wir nicht für BanaFair exportieren können, werden im Inland an Leute verkauft, die konventionelle Bananen kaufen; ich sage Dir, der Preis ist sehr niedrig, zwischen 2 und 4 Dollar pro Kiste Bananen. Und wir ernten auch Qualitätsbananen, um sie als Ausschuss-Früchte für Püree an ein lokales Unternehmen zu verkaufen ...  Damit helfen wir uns, unsere Familien zu ernähren und versuchen, die Kosten zu decken, die in Bezug auf Produktion und Wartung der Farmen täglich anfallen. Die Feldarbeit muss ja weitergehen und die Produktion kann auf den Farmen nicht aufgegeben werden. Wir hoffen alle, dass sich diese Situation der Frachtprobleme verbessert und wir wieder so weiterarbeiten und verkaufen können, wie wir es vorher getan haben ... eine Umarmung ... Yony"

BanaFair zahlt rd. 13 € pro Kiste in Ecuador. Wie wäre es, wenn ganz viele solidarische Menschen, Gruppen, Kund:innen einfach eine oder mehrere "ausgefallene" Kisten übernehmen, d.h. einfach 13 € zahlen oder mehr, einmalig oder drei Wochen lang, 13 € für jede nichtgelieferte Kiste? Bei 1 Kiste pro Woche sind das 39 €, die unmittelbar zum Lebensunterhalt der Bauernfamilien beitragen. Die Beträge können eingezahlt werden auf das BanaFair-Konto, wir leiten alles nach Ecuador weiter!

 

Bankverbindung: BanaFair e.V., Evangelische Bank eG, IBAN: DE60 5206 0410 0004 0038 61, Stichwort: Leerkiste

Das beigefügte Foto zeigt die Familie von Marcelo Matute (2. von rechts), langjähriger zuverlässiger Partner von BanaFair.

Lieferengpässe (Stand: 13.3.2022)

Unser Bananenlieferant BanaFair ist derzeit massiv von Verschiffungsproblemen betroffen: „Wir haben seit Jahreswechsel keinen Kontrakt mehr für Seefracht bekommen, konnten nur noch Spot-Buchungen von Woche zu Woche vornehmen, zu Preisen, die bis zum Dreifachen höher lagen als im vergangenen Jahr. Außerdem hat es nicht immer geklappt, es gab im Januar und Februar bereits zwei Wochen ohne frische Ankünfte, was wir allerdings mengenmäßig noch auffangen konnten. Jetzt aber stehen nochmals drei Wochen ohne Verschiffung bevor undwir werden in beiden Reifereien leider leer laufen. Spätestens ab Mitte KW 11 werden wir leer sein, d.h. in KW 12 und 13 wird es keine BanaFair-Bananen geben.“

Die Ursachen sind vielfältig: der internationale Seefrachtverkehr ist seit Monaten massiv gestört, ausgelöst durch den Rückstau, den der im Suez-Kanal festgefahrene Containerriese "Ever Given" letzten Sommer verursachte. Dazu kamen dann massive Auswirkungen der Pandemie, Quarantänen für ganze Schiffsbesatzungen, Sperrung von Häfen in Südostasien etc. Im Ergebnis gibt es oft lange Liegezeiten vor den Häfen, weil diese überlastet sind. Und es mangelt am Material, sprich der Verfügbarkeit von Containern, da diese oft am falschen Ort zu lange stehen, bis sie entladen werden und wieder in Umlauf kommen. Aber das erklärt nicht alles. Hinzu kommen seitens einiger Reedereien Verschiebungen in den zur Verfügung gestellten Frachtkapazitäten für einzelne Routen, Einschränkungen in den Buchungsoptionen gerade für kleinere Akteure oder Spediteure/Frachtdienstleister usw. Die knappen Frachtplätze sind heiß begehrt und die Preise durch die Decke gegangen wie nie zuvor.

„Wir haben natürlich in den letzten Wochen alle Hebel in Bewegung gesetzt, um unsere Frachten zu sichern, viele Gespräche geführt, sowohl in Ecuador wie hier, Kooperationspartner eingebunden usw. Die gute Nachricht: für diese Woche konnten wir wieder 4 Container auf einem Schiff der Reederei MSC unterbringen. Im Moment liegt das Schiff noch in Guayaquil, wird aber Ende KW 12 in Rotterdam erwartet, d.h. ab KW 14 sollten wir wieder lieferfähig sein. Auch weitere Verschiffungen mit der Reederei MSC sind bereits eingefädelt,“ so die Mitteilung von BanaFair.

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